Im September 2016 ging es für uns zum ersten Mal nach Afrika. Genauer gesagt nach Tansania im Osten Afrikas. Um ganz genau zu sein nach Sansibar, eine paradiesische Insel vor der ostafrikanischen Küste. Perfekte Voraussetzung für ein großartiges Abenteuer. Was man in nur einer Woche dort alles erleben kann, erfahrt ihr hier.
Die Reisevorbereitung
Informieren und recherchieren
Der erste Schritt für unsere Reisevorbereitung war es, die Insel erst einmal besser kennenzulernen. Welche Ecken sind besonders schön? Wo sind die Hotels teuer, wo günstiger? Was ist zu beachten? Wie lange fliegt man? Lohnt sich die weite Reise für nur eine Woche? Wie sind die Bewertungen im Internet? Wann ist die beste Reisezeit? Nach genügend Recherche und Wälzen des Reiseführers hatte ich einen guten Überblick und konnte nach passenden Hotels und Flügen suchen.
Tipp: Was auch immer besonders gut hilft, ist auf Instagram und Pinterest nach den Orten und Hashtags zu suchen, um Bilder von anderen Personen zu finden, die bereits genau am gleichen Ort waren und dir ehrliche Tipps geben können. Viele sind sehr hilfsbereit und beantworten gerne eure Fragen nach ihren Erfahrungen und Empfehlungen für den Urlaubsort. Für uns stand auch schnell fest, dass wir die weite Reise für eine Woche auf uns nehmen. Schließlich ist die Zeitverschiebung von nur einer Stunde kaum erwähnenswert, sodass wir nicht mit einem Jetlag rechnen mussten. Und die Chance für sieben ganze Tage im Paradies zu sein, wollten wir uns nicht entgehen lassen. Soviel vorab: Wir haben es im Nachhinein auch keinesfalls bereut und würden immer wieder für eine Woche dorthin fliegen! Auch wenn natürlich 10-14 Tage optimaler wären.
Die Flugsuche
Bei den Flügen habe ich etwas länger gesucht und habe auch fast schon aufgegeben, etwas passendes und bezahlbares zu finden, bis ich auf die Direktflüge von Condor gestoßen bin. Mehr als 11 Stunden Flug hätten sich für eine Woche eher weniger gelohnt. Donnerstags und Montags ist Condor z.B. von Frankfurt direkt nach Sansibar geflogen, Dienstags und Freitags zurück. Allerdings muss man dazu sagen, dass man einen kurzen Zwischenstopp in Mombasa auf dem afrikanischen Festland macht, bevor es im gleichen Flieger rüber auf die Insel geht. Das war aber kein Problem. Der gesamte Flug war sehr angenehm, das Essen war gut und auch das Entertainment Angebot an Board war super. So ging der Flug super schnell rum.
Das Hotel
Auf Sansibar ist es so, dass Ebbe und Flut an den meisten Stränden der Insel sehr ausgeprägt sind. Das liegt daran, dass die Küsten besonders flach sind, sodass sich bei Ebbe das Meer ganz schön weit zurückzieht. Den entspanntesten Badeurlaub kann man daher im Norden an den Stränden von Kendwa und Nungwi machen – die Küste fällt hier steiler ab und somit ist die Ebbe nicht so sehr ausgeprägt. Auch das Meer ist hier am klarsten und ganz besonders türkis. Aus diesen Gründen sind die meisten und schönsten, aber gleichzeitig auch teuersten Hotels im Norden der Insel. Uns persönlich haben die ausgeprägten Gezeiten nicht zu sehr gestört, weshalb wir uns auch außerhalb des Nordens nach schönen und vor allem günstigeren Hotels umgeschaut haben.
Wir haben uns schließlich für das Sahari Zanzibar in Bwejuu im Osten der Insel entschieden, und wurden nicht enttäuscht. Sowohl das Hotel als auch der Strand waren traumhaft schön und das Personal ganz besonders freundlich!
Die Hotelanlage war klein und familiär. Es war afrikanisch, super liebevoll und detailverliebt eingerichtet und gepflegt, was genau den Charme ausgemacht hat. Unser Zimmer bestand aus einem kleinen Badezimmer mit Dusche, einem Schlafraum mit Himmelbett und Moskitonetz, einem Schrank, einem Schreibtisch und einem kleinen Balkon mit Meerblick. Es gab zudem einen Pool und eine Strandbar/Restaurant, woran direkt der traumhafte Strand und das Meer angrenzte. Man hatte das Meer also direkt vor der Haustür und konnte beim Essen den Wellen lauschen.
Das Frühstück war inklusive, es gab jeden Morgen einen frischen Obstteller und einen frisch gepressten Saft und konnte sich dann aus der Karte verschiedene Frühstücksgerichte auswählen. Von Rührei über Joghurt und Müsli bis English Breakfast war alles dabei. Mittags und Abends konnte man sich nach Lust und Laune etwas im Restaurant bestellen. Sehr zu empfehlen: Die Pizza aus dem Steinofen direkt neben dem Pool.
Die Umgebung & Sicherheit
Man sollte sich schon vor der Reise darüber im Klaren sein, dass viele der Einwohner sehr arm sind und weite Teile der Insel kaum erschlossen sind. An vielen Orten Sansibars gibt es kaum Möglichkeiten einzukaufen, einen Stadtbummel zu machen oder einen Kaffee trinken zu gehen – ganz einfach aus dem Grund, dass es in den meisten Regionen keine Geschäfte oder Cafés gibt. Man ist in manchen Teilen also sehr abgeschottet und es bleibt einem nur das eigene oder die Restaurants der umliegenden Resorts, um etwas essen oder trinken zu gehen. Auch würde ich nicht empfehlen, ein Auto oder Motorrad zu mieten und die Insel auf eigene Faust zu erkunden, da die Straßen so gut wie nicht ausgebaut sind. Autobahnen oder gut ausgebaute Landstraßen gab es nicht und die Wege sind hauptsächlich Schotter- oder Sandwege mit großen Schlaglöchern. Unternehmt lieber geführte Touren oder erkundet die nähere Umgebung mit dem Fahrrad.
Wir wurden zudem vom Personal gebeten, uns nicht nach Einbruch der Dunkelheit außerhalb des Hotels aufzuhalten. Hier lohnt sich auch noch einmal einen Blick in die Hinweise zur Kriminalität vom Auswärtigen Amt zu werfen. Schlechte Erfahrungen haben wir zum Glück nicht gemacht und wir haben die Einheimischen stets als sehr herzliche und hilfsbereite Menschen kennengelernt.
Impfungen
Bei der direkten Einreise aus Deutschland nach Sansibar sind keine Pflichtimpfungen erforderlich. Anders sieht es aus, wenn ihr die Reise nach Sansibar mit einer Safari oder ähnliches verbindet und ihr euch somit zuvor in einem Gelbfiebergebiet aufhaltet. Hier lohnt sich ein Blick in die medizinischen Hinweise des Auswärtigen Amtes. Nach Absprache mit unserer Ärztin haben wir uns für die Twinrix Impfung entschieden, diese beinhaltet die Impfstoffe gegen Hepatits A und Hepatits B.
Währung
Als offizielle Währung in Sansibar gilt der Tansania-Schilling. Inoffiziell wird aber auch nahezu überall der US-Dollar akzeptiert. Auf den Preisschildern und Speisekarten waren sehr häufig beide Währung angegeben. Auch wenn der Wechselkurs oft schlechter ist, haben wir uns dafür entschieden, nur Dollar mitzunehmen. Man sollte auch unbedingt genug Bargeld mitnehmen, da es auf der ganzen Insel gefühlt nur einen Geldautomaten gab, und zwar am Flughafen. Dieser soll angeblich auch häufig eine Störung haben, weshalb man aufs Bargeld angewiesen ist. Im Hotel konnten wir unsere Endabrechnung mit Kreditkarte begleichen. Hier ist es aber auch empfehlenswert, wie eigentlich immer, dass man zwei verschiedene Kreditkarten dabei hat.
Visum
Für die Einreise braucht man ein Visum. Wir konnten es direkt am Flughafen von Sansibar bekommen und bezahlen, es hat 50$ pro Person gekostet.
Solltet ihr noch Fragen haben zu unserer Sansibar Reise haben, hinterlasst gern einen Kommentar. Was genau wir auf Sansibar dann unternommen haben, erfahrt ihr im 2. Teil – dazu einfach hier klicken.
[Dieser Beitrag in keiner Weise gesponsert oder beauftragt und enthält nur meine persönlichen Erfahrungen und Empfehlungen.]
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